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"Cancelism": Kunst am Nullpunkt

  • Autorenbild: Hans-Jürgen Weissbach
    Hans-Jürgen Weissbach
  • 21. Nov. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Dez. 2024


"Es hat sich eine neue Sportart entwickelt: 'Such-die-BDS-Verbindung'". Meron Mendel, Über Israel reden, S. 90


Die Liste der Cancel-Fälle im Zusammenhang mit vermeintlicher BDS-"Nähe" oder der Kritik an Israels Politik wird immer länger. Oft sind jüdische Autoren oder Künstlerinnen betroffen. So sagte das Saarland-Museum eine seit Jahren geplante Ausstellung der jüdischen Künstlerin Candice Breitz ab. Sie stammt aus Südafrika und lebt in Berlin.


Auch die Tagung "We still need to talk", die von Breitz in Zusammenarbeit mit dem jüdischen US-amerikanischen Holocaustforscher Michael Rothberg vorbereitet worden war, sollte im Nachklang der Documenta Fifteen Raum für Debatten über Rassismus, Antisemitismus und Veränderungen in der deutschen Erinnerungskultur bieten. Sie wurde kurz nach dem Attentat der Hamas am 7. Oktober vom Veranstalter, der Bundeszentrale für Politische Bildung, abgesagt. Über Fälle von "Cancelism" berichteten u.a.


Siehe auch Wolfgang Ullrich auf


Das Konzept der "Kontaktschuld"


Der Vorwurf der BDS-"Nähe" enthebt die Ankläger jeder Beweispflicht, dass es sich tatsächlich um antisemitische Aktivitäten oder Äußerungen handelt. Auch die Kritik an der IHRA-"Arbeitsdefinition" von Antisemitismus gilt oft schon als antisemitisch. Dabei wird diese Definition nicht einmal von der Biden-Administration voll unterstützt. Einer der Urheber dieser Definition, Kenneth Stern, hat sich inzwischen davon distanziert, weil sie als Waffe im universitären Diskurs verwendet wird und Kritik an der israelischen Politik delegitimiert. "What started as an honest attempt to tackle growing antisemitism quickly became weaponized by definitional warriors, among them the Zionist Organization of America (ZOA), the American Jewish Committee (AJC), and the Brandeis Center, all of whom have lobbied institutions and governments to adopt it." Nathan Brown, Daniel Nerenberg: "‘Anti-antisemitism’ was meant to unite American Jews. Why is it backfiring? For years U.S. Jewish leaders tried to center diaspora identity around Israel. But the battle to redefine antisemitism shows it is no longer working." In: +972 magazine, 13, Juni 2023


"Wer ‚Antisemitismus‘ ruft, wo keiner ist, der schadet dem Kampf gegen

Antisemitismus." Shimon Stein, 2017





 
 
 

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