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Michael Diers über die Expertenkommission

Autorenbild: Hans-Jürgen WeissbachHans-Jürgen Weissbach

Aktualisiert: 5. Feb. 2024

Zum Vergleich siehe auch unseren Blogbeitrag vom 8. September 2023:

H. Urmann / H.-J. Weißbach: Falscher Alarm. Kommentar zum Abschlussbericht der documenta 15.


Der Kunsthistoriker Michael Diers schrieb im Jahr 2022 im Magazin "Monopol":


"Die Vorstellung, externe Berater aus unterschiedlichsten, vorwiegend kunstfernen Disziplinen Gericht sitzen zu lassen über ein Großprojekt der Kunst und fernab der Einbeziehung der beteiligten, vielfach vor Ort residierenden Künstlerinnen und Künstler, mutet nicht erst im Nachhinein grotesk an. Das Verfahren erinnert an die Arbeit einer Zensurbehörde wie jene der im frühen 17. Jahrhundert in Rom eingesetzten und bis heute tätigen katholischen Glaubenskongregation "Propaganda fide", die nicht nur missionarische, sondern in Zeiten der Gegenreformation auch strikte Kontrollaufgaben hatte und nicht zuletzt durch die Akten der Inquisition berüchtigt wurde."


Eine Ironie der Geschichte, dass hier wie im Volksgericht von "People's Justice" auch sieben Richter urteilen...


Diers warnt vor der Abwertung politischer Kunst mit dem Argument "Das ist doch keine Kunst" (sondern Propaganda usw.) und zugleich vor dem Einspruch der Politik gegen die Einmischung von Künstlern ("Haltet euch da raus"). Dazu https://youtu.be/Mp6VMV6OdnM?si=nLxMr2pgRfqiQa7j


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