Handelte es sich also um art empowerment?
Diese begründete Vermutung äußerte der Kunsthistoriker Alexander Supartono, Mitglied von Taring Padi, auf einem Symposium des niederländischen Akademie der Künste in Verbindung mit dem Van Abbe Museum in Eindhoven, das noch während der d15 in Amsterdam stattfand. Auf die Bereitschaft Taring Padis, nach Verhüllung der als antisemitisch gelesenen Figur in eine Diskussion über das Bild und seine Funktion im Demokratisierungsprozess Indonesiens einzutreten, wurde seitens der documenta-Leitung nicht eingegangen. In Indonesien habe es trotz deutscher, japanischer und niederländischer antisemitischer Propaganda vor dem Zweiten Weltkrieg, während des Krieges und danach nie einen militanten Antisemitismus gegeben.
Florian Cramer kritisierte in seinem Beitrag auf dem Symposion die Funktionalisierung des Antisemitismus-Vorwurfs durch die Bundesregierung, die damit Kritik an Israels Politik unterdrücken wolle, und wies darauf hin, dass dieser Vorwurf in Deutschland von rechten Gruppen im Rahmen einer aggressiven antiislamischen Politik genutzt wird.
Straßenkunst und Straßentheater haben offensichtlich auch zum Sturz des Marcos-Regimes 1986 auf den Philippinen beigetragen.
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